Die Dekanatskirche der Maria Himmelfahrt
Die Dekananatskirche stammt aus dem Ende des 13. Jahrhunderts. Die ältesten Teile sind Reste des Kreuzschiffes, wobei der usprüngliche Bau einen Basilikencharakter mit einem hohen Hauptschiff und zwei Nebenschiffen hatte. Anfang des 15. Jahrhunders wurde die längliche Achse der Kirche um 10 m verlängert, und zwar durch den Bau des neuen Priesterraumes und des Kreuzschiffes. Gerade durch dessen Aufbau entstand ein zu jener Zeit unüblicher Saalraum und die Kirche erhielt einen ganz anderen Charakter. Der vermutliche Planer dieser Veränderung war Linhart von Alenberk, Baumeister des Gewölbes der Kirche in Český Krumlov. Als im Jahre 1550 der Dachstuhl und die Decke des Hauptschiffes herunterfielen, wurde mit der Reparatur der damalige Stadtbaumeister Antonín beauftragt. Er renovierte die Kirche im spätgotischen Stil mit einem Kreuzgewölbe. Im Kirchenschiff gibt es Gemälde aus dem 15. Jahrhundert und ein Taufbecken aus Zinn aus dem Jahre 1526. Die Bilder schufen Ignác Raab (1747) und J. Ries (1745). Außer dem späteren Anbau der Kapelle Olivieta an die südliche Wand der Kirche blieb die Gestalt des Doms bis zum Umbau in den Jahren 1898- 1908 unverändert. Den wesentlichen Teil der Umbauarbeiten leistete damals der Architekt Josef Fanta, der sich um die Anpassung der Kirchengestalt an die Form aus dem Jahre 1602 bemühte. Er bereicherte jedoch den Bau auch mit neuen Elementen, vor allem an der westlichen Fassade, deren Statuendekoration das Werk von Čeněk Vodník ist. In diesem Zuge entfernte er das Barockportal aus dem Jahre 1687 mit dem Relief der Klattauer Madonna.