Denkmal-Wanderweg von Glockenturm zu Glockenturm rund um Oberviechtach
Der Denkmalwanderweg “von Glockenturm zu Glockenturm” bewegt sich auf den Spuren von Glockentürmen, einer Besonderheit im nordöstlichen Landkreis Schwandorf. Glockentürme wurden früher in den Orten errichtet, die keine Kirchen oder Kapellen hatten. Die Glocken läuteten in erster Linie dreimal täglich das Angelusläuten. Daneben läutete man beim Tod eines Dorfbewohners und erwies ihm beim Verlassen des Ortes einen letzten Gruß: Das Sterbeglöcklein läutete. Bei Feuer oder Katastrophen alarmierte man mit der Glocke die Bevölkerung: Es wurde “Sturm geläutet”. Diese Glockentürme sind eine Besonderheit und nur im nordöstlichen Teil des Landkreises Schwandorf zu finden. Neben den freistehenden Glockentürmen gibt es noch sogenannte “Dachreiter”, das sind kleine Glockentürmchen auf dem First von Häusern (sie reiten auf dem Dach!). Sie wurden vorwiegend dazu benutzt, das Gesinde vom Felde zum Mittagessen zu rufen, als es noch keine Taschen- und Armbanduhren gab. Auch sie benutzte man zum Alarmieren. Diese Glockentürme stellen also eine Seltenheit in Deutschland dar und sind besichtigungswert. Die ausgesuchte Route eignet sich auch vorzüglich für eine Fahrradtour. Die Strecke beträgt ca. 35 Kilometer und führt rund um die Stadt Oberviechtach durch herrliches, hügeliges, waldreiches Gebiet, meist auf wenig befahrenen Nebenstrecken. Bei eingehender Betrachtung all dieser sehenswerten und zum Teil seltenen Glockentürme sollte mit Fahrrad eine Tagestour eingeplant werden. Zur leiblichen Stärkung laden auf dem Wege mehrere Landgasthäuser und am Zielort gute Hotels zur Einkehr ein. Nähere Informationen und die genaue Beschreibung über diesen Wanderweg können in der Tourist-Information im Rathaus in Oberviechtach erfragt werden.

