Wallfahrtskirche St. Johannes Nepomuk – Johannisbergkirche
Die Wallfahrt zum hl. Johannes Nepomuk am Forst begann, als Pfarrer Florian Sigismund v. Miller aus Oberviechtach an der belebten Straße von Regensburg nach Böhmen im Jahr 1704 eine kleine Feldkapelle mit einem Bild von Johannes Nepomuk errichtete, 25 Jahre vor seiner Heiligsprechung. Die Kapelle muss sehr klein gewesen sein. Die Wallfahrt fand offensichtlich regen Zuspruch von seiten der Bevölkerung und der vorbei ziehenden Handelsleute, die reichlich für die kleine Kapelle spendeten, so dass bald der Wunsch laut wurde, eine große Wallfahrtskirche zu errichten. Im Jahr 1732 begann man mit dem Bau: Die Bauern fuhren das benötigte Holz, Steine und sonstiges Material herbei. Der stattliche Hochaltar der Wallfahrtskirche ist dem hl. Johannes Nepomuk geweiht. Das Altarblatt mit dem Bild des Kirchenpatrons von Matthias Pösl wird von je zwei Säulen flankiert; zwischen den Säulen stehen die mannshohen Figuren von Johannes dem Täufer (links) und Johannes dem Evangelist (rechts). An der linken Seite des Kirchenraums ist die schöne Kanzel errichtet, mit Laub- und Bandwerk und Evangelisten-Schilden geschmückt ist. Gegenüber steht eine qualitätsvolle lebensgroße Holzfigur des hl. Johannes Nepomuk. Beachtenswert sind die beiden spätgotischen Holzrelieffiguren der hl. Barbara und der hl. Katharina. Sie wirken sehr schlank und zierlich und dürften um 1500 entstanden sein. Woher sie stammen und wie sie auf den Johannesberg kamen, ist nicht mehr festzustellen. In der Nische rechts im Chor befindet sich auch noch ein “heiliges Grab”, wie es früher in allen Kirchen zu sehen war. Baubeschreibung: Geräumiger Zentralbau mit eingezogenem Dreiachteltor, gewölbt. Nördlich ist die Sakristei angebaut, mit einem Obergeschoss als Oratorium; sie wurden erst 1764/65 erstellt. Hauptkirche flachgedeckt mit Hohlkehle. Giebeltürmchen.