Museum im Schmidt-Haus
Die Haus- und Nutzungsgeschichte des Anwesens Oberer Markt 4 in Nabburg läßt sich bis zum Jahr 1717 zurückverfolgen. In den Besitz des Künstlers Karl Schmidt – Wolfratshausen kam das Haus durch den Urgroßvater seiner Frau Martha, Johann Baptist Söldner. Seit dem Tod des Ehepaares Schmidt ist die Stadt Nabburg Eigentümerin des Hauses und seitdem bemüht, den ursprünglichen Zustand entsprechend dem Testament des Künstlers zu erhalten.
Karl Schmidt-Wolfratshausen (1891 – 1971)
Karl Schmidt wurde 1891 als Sohn eines Arztes in Wolfratshausen geboren. Als Schüler am Ludwiggymnasium in München wirkte er an satirischen Zeitschriften mit. Eine Folge von Linolschnitten, die Porträts seiner Lehrer zeigt, gab erstmals Zeugnis von seinem grafischen Talent. Er entschied sich, Architekt zu werden und besuchte anschließend die Kunstgewerbeschule in München. Im Jahr 1923 zog er mit seiner Familie nach Nabburg. Gemäß seiner Lebensphilosophie “Carpe Diem!” – “Nütze den Tag!” – verwandelte er sein neues Domizil innerhalb der folgenden Jahrzehnte in ein Gesamtkunstwerk.
Neben den Wandmalereien an den Fassaden, den Mosaiken in Haus und Hof sind es Ölbilder, Aquarelle, selbst entworfene Möbel und Kunsthandwerk, mit denen er seine Wohnung ausstattete. Der Künstler starb 1971 80-jährig in Nabburg. Neben dem Museum wird das Schmidt-Haus kulturell und gastronomisch genutzt. Im Haus verantaltet das “Forum” ein anspruchsvolles kulturelles Programm.