Burg und Schloss Horšovský Týn (Bischofteinitz)

Die ursprünglich gotische Bischofsburg aus dem Jahr 1258 wurde später zu einem ansehnlichen Renaissanceschloss mit einem Park und Garten umgebaut. Nach einem Brand im Jahr 1547 wurde es vom berühmten welschen Architekten Augustin Galli im Stil der italienischen Renaissance umgebaut. Die letzten großen baulichen Änderungen erfolgten um 1880 unter der Leitung von Professor Josef Schulz. Die Interieur des im Eigentum des Staates befindlichen Schlosses gibt einen interessanten Einblick in den Wohn- und Lebensstil von der Renaissance über den Empirestil bis zur Biedermaierzeit. Im Schloss befinden sich Ausstellungen von wertvollen Bildern, Gobelinen und Porzellan aus diesen Epochen. Für kleine Spaziergänge ist der Schlosspark ideal und reizvoll, der sich direkt ans Schloss anschließt. Mit seinen Bäumen und Edelgehölzen gehört er zu den bedeutendsten Parks in Westböhmen. Im Park befinden sich auch eine Reihe von interessanten Gebäuden: ein Barockspeicher, ein Renaissancehaus, ein Ballhaus, ein Achtkantpavillon im Barockstil und ein Aussichtsturm. Das Schloss liegt am Rande der Stadt, nicht weit vom historischen Zentrum und dem Stadtplatz. Für die Öffentlichkeit ist die im Staatsbesitz befindlich Schlossburg über 6 Besichtigungsrouten zugänglich: 1. Burg – die einmalige frühgotische Kapelle, eingerichtete Renaissancestube, Waffenkammer. 2. Schloss – wohnen im Schloss vom 16. bis Anfang 20. Jahrhundert, Tanzsaal, Bibliothek, Bildergalerie mit böhmischen Herrschern. 3. Küche – Dauerausstellung von historischen, beleuchteten Gegenständen, Geschirr, persönliche und Reisegegenstände, Porzellan, Spielzeuge und mehr. 4. Burggrafschaft – gemeinsame Exposition des Städtischen Museums Horšovský Týn und des staatlichen Schlosses – Reithalle, Galeriegang, historisches Interieur des burggräflichen Palastes, Schwarze Küche und mehr. 5. Erbsaal – mit Wandgemälden geschmückte Repräsentationsräume aus dem 16. Jahrhundert. 6. Mitsuko – Ausstellung aus der Erbschaft der Gräfin Mitsuko Coudenhove-Kalergi, der gebürtigen Japanerin.