Koch, Wilhelm
Wilhelm Koch findet u.a. überregionale Aufmerksamkeit mit zwei Kunstprojekten, dem “Gummeum” und der “Asphaltkapelle”, die beide besichtigt werden können. Das “Gummeum” stellt eine Sammlungen mit größtem Spezialisierungsgrad dar. Es beinhaltet Artefakte und Bildhauerarbeiten, die vorwiegend oder teilweise aus dem Material Gummi gefertigt sind. Doch ist nicht der Gummi das eigentliche Thema der Sammlung, sondern es ist die Luft, von der Hülle des Gummis strapaziert und ihren natürlichen Zustand zum Zwecke der Formung verliert. Diese Formgebungsbemühungen sind ohne Gummi undenkbar, bildet er doch, zu Hüllen gearbeitet, jene abgeschlossenen, über Ventile zugänglichen Hohlräume, die mit Luft vollgepumpt werden und so als Behältnisse eben jener gequälten Luft fungieren. Die Zeugnisse der Materialerkundungen mit dem Gummi sind im “Gummeum” (derzeit im Zwischendepot – Wörthstr. 9, 92224 Amberg, Besichtigung nach Vereinbarung) für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Asphaltkapelle ist eine begehbare Skulptur und 5 x 2 x 3 Meter groß. Sie ist komplett aus massivem Asphalt und entstand 2001 anläßlich der Oberbayerischen Kulturtage auf dem Kapellplatz in Altötting. Der endgültige Standort ist seit Frühjahr 2002 am nördlichen Waldrand bei Etsdorf (zwischen Amberg und Nabburg). Die Kapelle ist ständig zu besichtigen.