Stadtmuseum Neumarkt i. d. Opf.
Das Stadtmuseum Neumarkt dokumentiert auf rund 1000 qm Ausstellungsfläche nicht nur die wechselvolle Geschichte der einstigen Reichs- und Residenzstadt, sondern vermittelt anhand zahlreicher Ausstellungsabteilungen einen Einblick in die Sozialgeschichte des 19. Jahrhunderts. Der Besucher wird zunächst mit städtebaulichen Besonderheiten der mittelalterlichen Planstadt sowie den Folgen der Bombenangriffe im April des Jahres 1945 konfrontiert. Es folgen Exponate zur Garnisionsgeschichte und zum wirtschaftlichen Aufschwung der Jurastadt.
Durch die Dokumentation erfährt der Besucher, wie die zentrale Marktfunktion zwischen den Reichsstädten Nürnberg und Regensburg, aber auch die spätere verkehrsgünstige Lage am Ludwig-Donau-Main-Kanal und an der Ostbahn die Prosperität der Stadt begünstigt haben. Eine Rarität sind die Exponate zur Industriegeschichte: In Neumarkt befand sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts eine der ersten Fahrradfabriken Deutschlands. Der häusliche Bereich ist Schwerpunkt der Abteilung im 1. Stock.
Einen breiten Raum nimmt auch die anschließende der Volksfrömmigkeit gewidmete Abteilung mit der Geschichte des Wallfahrtswesens in der Neumarkter Umgebung ein. Das 2. Obergeschoß des Museums thematisiert unter anderem die Bereiche Kleidung, Wäschepflege und Textilherstellung.