Botanischer Garten der Universität Regensburg
Gartenrundgang: 1977 wurde auf einem 4,5 ha großen Gelände mit der Erstellung des Botanischen Gartens begonnen. Das Herzstück der Anlage stellt die Systematische Abteilung der “Bedecktsamer” dar, das die verwandtschaftlichen Beziehungen dieser Pflanzen untereinander widerspiegelt und nach stammesgeschichtlichen Gesichtspunkten aufgebaut wurde. Wohltuend weicht das System des Regensburger Gartens von der häufig als langweilig empfundenen Aneinanderreihung von Beeten herkömmlicher Konzepte ab. Die Regensburger Anlage gefällt durch ihre Großzügigkeit. Dem südlichen Rand der Systematischen Abteilung schließt sich die Geographische Abteilung an. Diese Abteilung umfasst annähernd 4000 qm mit 700 Pflanzenarten. Von Ost nach West ist sie in die Erdteile Amerika, Asien und Europa unterteilt. Die Vielzahl kaum in Deutschland kultivierter Pflanzen, die hier zu finden sind, macht diesen Bereich zu einem sehenswerten Gartenteil. Darstellungen von einheimischen Vegetationstypen wie Heide, Düne und Auwald, mitteleuropäische Wald- und alpine Gehölzformationen sind weitere Schwerpunkte, wobei der Auwald im April und die Heide im August mit besonderem Blütenreichtum aufwarten. Dagegen hat der Submediterrane Bereich im Juni/Juli seinen Blütenhöhepunkt. Östlich des Systems setzt sich die sanfte Neigung des Hanges nach unten fort und geht in einen kleinen Gewächshausbereich und den unteren Gartenteil über. Dieser gliedert sich in Versuchs- und Anzuchtsfläche, die im Frühjahr und Sommer komplett mit blühenden Stauden überzogen ist, sowie die Pharmazeutische Abteilung, die Gift-, Heil- und Küchenkräuter beherbergt. Die südwestliche Ecke des unteren Gartens füllt der 1989 errichtete Schulgarten aus. Der für Besucher zugängliche Gewächshausbereich umfasst ca. 450 qm und ist in vier Häuser unterteilt, die Sukkulenten, tropische u. subtropische Nutzpflanzen, Orchideen, Farne, Insektivoren und Bromelien beherbergen.