KZ-Gedenkstätte Flossenbürg
In Flossenbürg befindet sich eine der ältesten KZ-Gedenkstätten Deutschlands. Sie wurde bereits 1946/47 von Verfolgten des Nationalsozialismus im “Tal des Todes” mit einer Gedenkkapelle und Gedenksteinen für die Heimatländer der Häftlinge errichtet. Zur Gedenkstätte gehört ein Friedhof, auf dem 5.500 Opfer der Todesmärsche liegen, sowie ein Teil des ehemaligen Häftlingslagers mit dem Areal um den ehemaligen Apellplatz. Verschiedene Originalgebäude wie das Krematorium, Wachtürme, Teile des Arrestbaues, die Lagerküche und Wäscherei sowie die Kommandantur stehen noch. Der Steinbruch außerhalb des Gedenkstättengeländes mit zahlreichen Originalgebäuden ist ebenfalls noch vorhanden.
Der Ort Flossenbürg und die Gedenkstätte befinden sich heute in direkter Nachbarschaft.
Angebote der Gedenkstätte:
- Rundgänge für Gruppen
- Film zur Lagergeschichte
- kleine Ausstellung im ehemaligen Arrestbau
Außenausstellung im Gelände Besichtigt werden können:
- Teile des ehemaligen Lagergeländes
- Gedenkanlage “Tal des Todes”
- Gedenkkapelle “Jesus im Kerker”
- Jüdische Gedenkstätte
- Steinbruch
- Friedhof in der Ortsmitte von Flossenbürg
Häftlingsbad Steinbruch und Rüstungsindustrie
Flossenbürg wurde 1938 von der SS als Standort für eines der großen Konzentrationslager in Deutschland ausgewählt, um dort Granit abzubauen. Bis 1945 arbeiteten KZ-Häftlinge aus über 30 Nationen unter unmenschlichen Bedingungen beim Aufbau des Lagers, in den Granitsteinbrüchen und ab 1942 für die Firma Messerschmitt beim Flugzeugbau. Vorwiegend für die Rüstungsindustrie entstanden auch etwa 100 Außenlager in Nordbayern, Böhmen und Sachsen, die von Flossenbürg aus verwaltet wurden. Im April 1945 räumte die SS das Lager und trieb 15.000 Häftlinge auf Todesmärschen Richtung Süden. Als Soldaten der US-Army am 23. April 1945 das KZ Flossenbürg befreiten, fanden sie noch 1.500 todkranke Häftlinge im Lager vor. Von den etwa 100.000 Häftlingen des KZ Flossenbürg und seiner Außenlager haben 30.000 nicht überlebt.
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage!
Deutsch-Tschechischer Begegnungsort
Deutsch-tschechisches Bildungsangebot der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg – im Miteinander für Schulklassen aus beiden Ländern
Basisangebot:
- Rundgang im Gedenkstättengelände mit Einbeziehung von Teilen der Ausstellung „Konzentrationslager Flossenbürg 1938-1945“
- Rundgang zu den Themen „Polen in Flossenbürg“ und „Bonhoeffer und der deutsche Widerstand“
- Führung in der Ausstellung „Konzentrationslager Flossenbürg 1938-1945“
- Film „Wir haben überlebt … die anderen sind geblieben.“
Angebot für Schulklassen:
- Schüleraktivierter Rundgang „Schüler führen Schüler“ in Begleitung
- Vorbereitung des Besuches der KZ-Gedenkstätte anhand der Rede eines ehemaligen Häftlings zum 60. Jahrestag der Befreiung
- Auseinandersetzung mit dem Zeitzeugenfilm „Wir haben überlebt … die anderen sind geblieben“ mithilfe eines Erschließungsblattes
Die Gruppenstärke liegt bei 20 Personen 29.