Domschatzmuseum
Im Südflügel der ehemaligen bischöflichen Residenz befindet sich in sechs Räumen der neu renovierte Domschatz, der ursprünglich in einer Gewölbekammer hinter dem Südchor des Domes aufbewahrt war. Noch heute stehen die ausgestellten sakralen Geräte und Paramente in ihrer liturgischen Tradition und finden zu besonderen Anlässen im Gottesdienst des Domes Verwendung. Glanzstücke der Sammlung sind der Wolfgangskelch (ca. 1250/60), das Ottokarkreuz (1261), eine Stiftung König Ottokars II. von Böhmen für das Prager Agneskloster, und die silbernen Ölflaschen des Bischofs Heinrich von Rotteneck vom Ende des 15. Jahrhunderts. Von hoher Qualität sind ein glockenförmiges Meßgewand aus der Mitte des 11. Jahrhunderts, ein gewebtes Altarretabel mit der Darstellung der Kreuzigung aus dem Dom vom Ende des 13. Jahrhunderts sowie das mit kostbaren Stickereien verzierte Rationale, ein Schultergewand, das Bischof Nikolaus von Ybs (1313-1340) von Kaiser Ludwig dem Bayern verliehen bekam. In einer der Werkstätten der französischen Fürstenhöfe um 1400 ist wohl das Regensburger Emailkästchen entstanden – ein rares Beispiel vergangener Pracht und Raffinesse, geziert von goldenen Strahlenmonden und fantastischen Fabeltieren.