Waldfestspiele Bad Kötzting

Die Stadt Kötzting begann 1988 als Festspielstadt. Man sah die große Konkurrenz. Folglich suchten die Kötztinger ein originelles, unverwechselbares Konzept. Unter dem Titel “Waldfestspiele auf dem Ludwigsberg” sollte nicht ein weiteres historisches Epos entstehen, sondern man wandte sich anspruchsvollen Werken der Theaterliteratur zu und schrieb sie in die bairische Sprache um. Das Konzept “Klassiker auf Bairisch” war geboren. Mit Hofmannsthals “Jedermann” gelang der Festspielgemeinschaft ein viel versprechender Start, der zu neuen Unternehmungen ermutigte. Goethe’s “Faust” als zweite Produktion wurde zu dem Theaterereignis Ostbayerns. Das Publikum reagierte enthusiastisch, die Kritiker waren begeistert – das ermutigte dazu, das Konzept fortzuführen. Die weiteren Produktionen bestätigten den Erfolg: Ausverkaufte Vorstellungen und ein über alle Maßen begeistertes Publikum. Autor und Regisseur Johannes Reitmeier, im Hauptberuf Intendant des Pfalztheaters Kaiserslautern und gebürtiger Kötztinger, ist der Garant dieses Erfolgs. Das Ergebnis überzeugte. Die Aufmerksamkeit war der beste Beweis dafür, dass mit der bayrischen Fassung klassischer Stücke ein erfolgreiches, originelles Konzept gefunden wurde. In der Saison 2003 steht ein neues Stück auf dem Programm: “Die Tragoedi von Macbeth” nach W. Shakespeare.