Nach einführenden Musiktönen des Ortenburg-Gymnasiums Oberviechtach begrüßte die neue Leiterin des CeBB Veronika Hofinger die etwa 40 Gäste, die auch trotz der Unwetterwarnung ihren Weg ins CeBB-Gebäude gefunden haben. Sie wies vorab auf das neue Projekt
"Von der Paneuropa-Idee ins gemeinsame Haus Europa - Begegnungsveranstaltungen im Jubiläumsjahr 2018", worunter auch die Ausstellung über die Charta 77 gehört.
Hermann Höcherl, pensionierter Journalist aus Brennberg bei Regensburg, stellte in einer Rede die 16 Paneele vor, auf denen die Spuren der jüdischen Bevölkerung zwischen dem Markt Floß in der Oberpfalz und Böhmisch Krumau in Südböhmen erläutert und veranschaulicht werden. In seinen Ausführungen erzählte Hermann Höcherl interessante Geschichten und vergessen Fakten über die Juden in Bayern und Böhmen, beschränkte sich dabei aber nicht nur auf die jüngste Geschichte des 20. Jahrhunderts.
Die im Treppenhaus des CeBB-Gebäudes hängen Paneele zum Thema der Bürgerrechtsbewegung Charta 77, die Ende der 70er Jahre die Einhaltung der Menschenrechte in der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik forderte. Jan Šícha, ehemaliger Leiter des Tschechischen Zentrums München und Autor der Ausstellung zeigte bei einer Bilder-Präsentation die 16 Paneele, welche die turbulente Zeit der Chartisten näherbringen. Jan Šícha beantwortete nach seiner Präsentation noch tiefer gehende Fragen zu den Schicksalen der Chartisten und zu den Entwicklungen nach der Samtenen Revolution 1989.
Den gelungenen Abend rundete ein kleiner Imbiss und Umtrunk ab, bei dem unter Anderem thematisch jüdische ungesäuerte Matzen gereicht wurden.
OTV-Beitrag vom 19.01.2018